Epilepsie beim Hund
Dies ist der Versuch, einige allgemeinverständliche Informationen zu epileptischen Anfällen beim Hund zusammenzustellen.
Sie sind auf keinen Fall ein Ersatz für den Besuch beim Tierarzt und dürfen auch nicht zu eigenmächtigen Experimenten führen,
sondern sollen nur das Verständnis beim Hundehalter vertiefen. Diese Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen
zusammengetragen worden aus Veröffentlichungen wissenschaftlicher Arbeiten. Sie werden auch verstehen, daß ich für den
Inhalt keine Haftung übernehme.
Peter Kühlechner@dalmaweb
Inhalt:
I. Kategorieen der Epilepsie, Erscheinungsformen, Ursachen
I. Formen der Epilepsie
Als Epilepsie bezeichnet man gemeinhin das wiederholte Vorkommen von Anfällen. Dabei ist es wichtig zu wissen, daß Anfälle aus unterschiedlichsten Gründen auftreten können. Die Experten haben deshalb die Epilepsie in zwei große Kategorien eingeteilt, die leider mit unterschiedlichsten Namen belegt werden. Kategorien der Epilepsie
Erscheinungsformen der Anfälle (primäre und sekundäre Epilepsie)
Ursachen der Epilepsie
Für eine erfolgreiche Behandlung (und die ist möglich!) ist es unerläßlich, die genaue Ursache für die Anfälle herauszufinden.
Was ist nun eine sekundäre Epilepsie?
Aus der nachfolgende Tabelle können Sie die häufigsten Ursachen der sekundären Art entnehmen:
Quelle: Managing Epileptic Dogs, Dr. T.B. William, University of Tennessee
An anderen Stellen (z.B. Todd D.L. Woods) werden auch noch genannt: Hyponatremia (Untermenge von Natrium im Blut), Hypomagnesiämie (Untermenge von Magnesium) und Hyperkalämie (Übermenge an Kalium) sowie Dehydrierung. Weiter zu: Vererbung und Behandlung von Epilepsie
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Originaltext: Managing Epileptic Dogs, T.B. William Originaltext: Todd D.L. Wood: Epilepsy in Dogs Übersetzung des Textes von Todd D.L. Wood ins Deutsche
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Epilepsie beim Hund
Vererbung von Epilepsie Unter dem Kapitel Kategorien der Epilepsie haben wir von zwei großen Arten der Epilepsie gelesen: Primäre und sekundäre Epilepsie.
Die primäre Epilepsie entsteht ausschließlich durch Vererbung, die sekundäre wird zwar erworben, wobei die Ursachen aber vererbt werden können, was dann einen ähnlichen Effekt hat. Ich will hier versuchen, das Thema möglichst einfach und für jedermann verständlich zu halten.Wollen Sie sich tiefer informieren, lesen Sie den Artikel von Dr. Todd Wood über Epilepsy in Dogs, der sich dort ausgiebig mit dem Thema Vererbung von Epilepsie beschäftigt. Eine deutsche Übersetzung (ca 80 %) finden Sie hier auf den Dalmaweb-Seiten.
Grundsätzlich werden drei Arten der Vererbung unterschieden:
Quelle: Todd Wood: Epilepsy in Dogs
Alle drei Arten sind aus mehreren Gründen fatal. Behandlung der Epilepsie
Epilepsie kann medikamentös behandelt werden. Krampfhindernde Medizin ist vielfach erprobt, und Ihr Tierarzt kennt sich hier bestens aus.
"Meiner Meinung nach werden voreilige Entscheidungen zum Einschläfern epileptischer Hunde zuvorderst von Menschen getroffen, die sich davor fürchten, daß ihr Tier einen Anfall hat oder die fälschlicher Weise annehmen, daß das Tier während und nach der Attacke schrecklich leidet. Während eines Anfalls sind die Tiere nicht in der Lage, Schmerzen oder Angst wahrzunehmen, zumindest erinneren sie sich nicht daran. Dies basiert auf Erkenntnissen bei der Epilepsie des Menschen, und ist - obwohl nicht völlig beweisbar - eine verläßliche Extrapolation aus der Human-Medizin. Der Anfall ist fast immer für den Betrachter wesentlich traumatischer als für das Tier selbst.
Also nicht aufgeben.
Zum Abschluß nochmal: achten Sie mit darauf, daß die Möglichkeiten einer sekundären Epilepsie ausgeschlossen, d.h. untersucht worden sind. Sie sind zwar relativ in der Unterzahl, aber es nützt Ihrem Hund wenig, wenn er krampfhindernde Medikamente bekommt, in Wirklichkeit aber eine Korrektur im Stoffwechsel angebracht (und ausreichend) wäre.
Weitere Information finden Sie bei:
oder mehrere verwandte Themen und weitere Links (in Englisch) beim DCA |
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Mit freundlicher Genehmigung von Peter Kühlechner, www.leveste.de/dalmaweb
Mit freundlicher Genehmigung von Peter Kühlechner, www.leveste.de/dalmaweb