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Hochwasser bei uns

Leider waren wir dieses Mal "mittendrin".

Es regnete ja mehrere Tage stark und Dienstags war es dann soweit.

Das Wasser kam durch die Oberflächenentwässerung, durch Gullys und natürlich

weiter von oben.

Erst dachten wir noch, das wir mit einem blauen Auge davon kommen würden.

Doch dann stieg das Wasser rasant an, man konnte im Minutentakt sehen, wie unser

Grundstück immer mehr im Wasser versank. Es dauerte leider auch nicht lange und es stand

vor der Haus- und der Terrassentür. Auch die Sandsäcke die wir bekamen konnten das Wasser

nicht aufhalten. Wir versuchten -wie viele andere auch- vergeblich das Wasser aus dem Haus zu

bekommen. Um kurz nach 22:30 Uhr war es dann so weit das der Stromkasten vorm Haus unter

Wasser stand (warum werden die in einem Überschwemmungsgebiet nicht an einer höheren Stelle

aufgestellt?). Irgendwann gg. Mitternacht konnten wir nicht mehr, zumal ich ausgerutscht bin und ich mir,

wie sich später herausstellte, die Rippen angeknackst hatte. Irgendwann in der Nacht ging das Wasser

etwas zurück, aber nur um später wieder umso stärker zu steigen. Mittwochmittag stand fest, das wir

aus dem Haus raus mussten. Also packten wir alles nötige ein, verfrachteten Meerli und Hamster in

Transportkisten und reichten alles aus dem Fenster an unsere lieben Freunde weiter die alles in

unser Auto brachten. Felix wurde natürlich getragen, er hätte bei der Wasserhöhe keine Chance gehabt.

Zum Schluß halfen unsere Freunde dann das wir aus dem Haus kamen. Unsere freiwillige Feuerwehr

kümmerte sich dann in Rekordzeit darum das wir im Gemeindezentrum in Bodenburg Unterschlupf fanden.

Dort wurden wir mit offenen Armen aufgenommen. Mittwoch gg. Abend fiel dann der Wasserstand wieder

und wir kehrten ins Haus zurück. Er war schlimm anzusehen was alles kaputt war. Doch dann denkt man auch

an alle anderen, die es noch schlimmer getroffen hatten. Unsere Freunde die uns geholfen hatten, haben

z.b. den ganzen Keller unter Wasser gehabt. Darin die Heizung, Elektrik usw. Alles hin.

Am nächsten Tag fing Andre dann an, die Teppiche raus zu reißen, Tapeten runter zu reißen, Möbel raus

zu bringen.

Ich konnte ja leider nichts helfen da ich mich absolut kaum bewegen konnte. Strom haben wir erst am Freitag

wieder bekommen und wir hatten Glück, das auch unser Telefon noch funktionierte. Aber es war ein schönes

Gefühl als man dann am Freitag eine Tasse Kaffee kochen konnte.

Dann konnte ich mich auch darum kümmern, das wir neue Möbel fanden. Denn was uns geblieben ist, das war

die Küche. Sie war höher gebaut und somit nicht vom Wasser in Mitleidenschaft gezogen.

Um es kurz zu machen, wir sind wieder komplett eingerichtet. Einiges ist neu aber vieles sind gebrauchte

Möbel. Nicht jeder kann sich mal so eben komplett neu einrichten. Dafür braucht man ja ein wenig mehr als

Kleingeld.

Was mich besonders gefreut hat, das war die Hilfe die wir hier bekamen. Ganz viele Nachbarn aus dem Kapellenweg

und dem Krugkamp haben uns jederzeit geholfen. Egal ob sie große Möbel mit heraus geschleppt haben oder

andere hinein. Sie waren immer sofort zur Stelle. Natürlich gab es auch wieder die üblichen Gaffernachbarn. Aber

solche gibts wohl überall. Gaffen und lästern geht, aber bloß nicht anfassen. Waren wir aber auch nicht böse drum,

denn mit solchen Menschen will doch keiner wirklich was zu tun haben.

Auch unsere Feuerwehr bot Hilfe an, aber sie haben sooo viel getan in diesen Tagen da konnte man doch nicht

mit sowas ankommen.

Felix hat sich all die Zeit tapfer geschlagen und trotz der ganzen Aufregung keinen Anfall bekommen. Davor

hatten wir am meisten Angst. Aber leider hat er "Nachwirkungen" des Hochwassers. Seit einigen Tagen hat er

keinen richtigen Hunger, erbrechen und Durchfall. Diagnose: Gastritis. Nun bekommt er Medis und soll

keinerlei Aufregung haben.

Wir denken, das wir wohl im Laufe des Jahres Fußböden legen können, muss ja erstmal alles abtrocknen.

Tapeten und Farbe kommen die nächsten Tage an die Wände, dann sieht es auch schon wieder ein wenig

besser aus.

Worüber ich mich ein wenig geärgert hab ist die sog. Hochwasserhilfe vom Land.

Man muss einen Schaden von 5000€ nachweisen, damit man diese erhält. Pro Haushalt ist diese beschränkt,

es sei denn man kann nachweisen das man besonders schlimm betroffen ist. Aber wer ist nicht schlimm

betroffen? Wo will man die Grenze ziehen???

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen bedanken, die uns geholfen haben:

Liebe Nachbarn und Freunde aus dem Kapellenweg und dem Krugkamp in Östrum,

der freiwilligen Feuerwehr Östrum, ohne die es viel schlimmer geworden wäre,

Pastor Henning Vorwerkg der uns im Gemeindezentrum Bodenburg Unterschlupf gab,

unzähligen Helfern die Sandsäcke gefüllt haben,

der Fa. Remondis.

Ganz vorsichtig fing es an

es steigt weiter

 

Andre bringt Felix ins "trockene"                                        Nun ist es im Haus

 

Terrassentür

Mittwochnachmittag

Donnerstag, nun sieht man wie hoch das Wasser stand

tja, eigentlich sollte der Wendehammer gereinigt werden -lt. Stadt.

Bis zum heutigen Tag 17.9. ist da nichts passiert - schade.

Erstaunlich das man eine komplette Einrichtung in einen Container bekommt.